Ich habe zu Weihnachten gemeinsam mit meinem Bruder zum ersten Mal einen ganzen Vogel zubereitet. Da wir zu sechst waren, haben wir uns für eine Ente entschieden. Diese haben wir sehr lecker mit Äpfeln gefüllt und mit Majoran aromatisiert. Ich war überrascht, dass es doch relativ problemlos klappte. Ich habe mehrere Rezepte durchgelesen und dann aus zwei relativ klassischen mein eigenes gemischt. Einig waren sich aber alle, dass man bereits zu Beginn der Bratzeit mit doch recht hoher Temperatur starten sollte.
Obendrein war es genial lecker. Dazu haben wir Rotkraut und Kartoffelknödel serviert. Wir waren alle total begeistert.
Zutaten
Für 6 hungrige Esser
- 1 Ente (2 kg)
- 4 Äpfel (Boskop)
- 2 EL Majoran gerebelt
- Salz
- 500 ml Wasser
Gut zu haben
- hoher Bräter
- Küchengarn
- Streichhölzer
- Rouladennadel
- Fettreduzierkanne (nicht unbedingt nötig, aber sooo praktisch)
- Topflappen
- Große Schöpfkelle mit extra langem Stil
Zubereitung
- Den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die Ente von innen und außen gut ausspülen, trockentupfen. Außen und innen mit Salz einreiben, innen mit Majoran bestreuen.
- Die Äpfel schälen, entkernen und in relativ kleine Stücke schneiden. Die Äpfel in die Ente füllen.
- Die Öffnung mit Zahnstochern zustecken und mit Küchengarn in 8-er Schleifen zubinden. Die Flügel und Keulen ebenfalls mit Küchengarn unter der Brust verknoten.
- Mit einer Nadel mehrfach in die Haut unter Keulen und Flügeln einstechen, damit beim Braten besser das Fett austreten kann. Einen hohen Bräter mit Wasser ausschwenken, die Ente mit der Brust nach oben einlegen und auf der 2. Schiene von unten in den Ofen schieben.
- Sobald die Ente bräunt (etwa nach 30 Minuten) etwas von dem Wasser über die Ente gießen. Danach gelegentlich (so etwa alle 20 Minuten) Wasser oder Bratensatz über die Ente gießen. Die verdunstete Flüssigkeit jeweils durch einen Teil des Wassers ersetzen.
- Nach 90 Minuten die Ente umdrehen, so dass nun der Rücken nach oben zeigt. Dabei ggf. nochmals mit der Nadel die Haut an den Stellen einstechen, wo noch viel Fett ist.
- Die Ente bei gleicher Temperatur für weitere 60 Minuten braten. Dabei weiterhin gelegentlich begießen, damit nichts austrocknet.
- Die Ente nach Abschluss der Bratzeit aus dem Bräter nehmen und auf den Rost über der Fettpfanne nochmals in den Ofen schieben. Auf maximale Temperatur (nicht der Grill) einstellen und nochmals 10 Minuten schön braten.
- Die Sauce aufkochen, damit sich der Bratensatz löst. Am besten das Fett von der Sauce in einer Fettreduzierkanne absetzen, sonst mit einem Küchentuch abnehmen. Die Sauce nochmals abschmecken.
- Die Ente auf einer Platte anrichten, die Sauce und die Beilagen dazu servieren.
Zubereitungszeit: insg. etwa 60 Minuten Arbeitszeit (unterbrochen) + 2,5 Stunden Bratzeit (man muss danach sehen)
Schwierigkeit: etwas anspruchsvoller
Quelle: gemischt aus Dr. Oetker – Grundkochbuch, S. 133 und GU – Die echte deutsche Küche, S. 262
Schon gefüllt, zugenäht und kurz vor dem Backofen
So sah sie dann mit Sauce aus:
6 Comments
Eine Ente für sechs hungrige Mäuler? Wie geht das 😉
Lecker Beilagen und vorher viele Plätzchen.
Habe nach guten Rezepten für Weihnachten gegoogelt. Letztes Jahr habe ich Putenkeulen zubereitet. Auch mit Äpfeln usw. Alle waren begeistert. Dieses Jahr möchte ich mich auch an einen kompletten Vogel wagen. Wir werden 8 Personen sein. Darunter sind 4 Männer, die immer hungrig sind. Sollte ich vielleicht zwei Enten machen oder einen anderen größeren Vogel? Eine Ente erscheint mir etwas wenig. Vielen Dank im Vorraus und liebe Grüße Tine
@ Tine: 8 Personen sind etwas viel für eine Ente. Da wären 2 geeigneter. Oder Du testest dieses Gansrezept, das wir zu sechst genossen (davon 4 hungrige Männer), wir hatten ordentlich Reste. Wenn Du ausreichend Beilagen servierst oder ein Dessert im Anschluss wird das sicherlich auch für 8 Personen reichen.
das rezept ist einfach der hammer *****
Wir waren 7 Leute & alle haben sich satt gegessen an Ente mit Soße, Rotkohl & Knödeln.