Wir hatten auf dem Regionalmarkt neben der Wildschweinschulter auch ein Wildschweinfilet mitgenommen. Daraus haben wir dann eine Pasta mit Wildschweinfilet improvisiert. Dafür habe ich noch Wildschweinfond reduziert und den restlichen Spinat, der noch im Kühlschrank lag zu einer Sauce improvisiert. Die Mädels haben lieber Pesto zu den Nudeln gegessen, aber wir waren mal wieder begeistert. Jetzt muss ich nur öfters an Wildfleisch kommen…
Kategorie: Wild
Bei uns in Potsdam war neulich ein Regionalmarkt. Da musste ich natürlich hinschlendern. Damals bei 30° im Schatten (wo war der Schatten?!?), maulenden Kindern und genervtem Göttergatten. Die Kinder durften in den Kochbus, der Göttergatte dafür beim Wildmetzger stöbern. Er suchte sich gleich neben diversen Würsten eine Wildschweinschulter aus, die erstmal im Kühlschrank schlummerte. Als jetzt Studienfreunde von mir zu Besuch kamen, durfte diese endlich ihren Auftritt bekommen: Wildschweinschulter im Speckmantel gegrillt. Ich hatte mir eine Würzmischung improvisiert, die aber mit dem Speck und den gewässerten Räucherchips insgesamt ein wunderbares Aroma bekam. Natürlich könnt Ihr selber etwas variieren und abwandeln, aber ich gebe jetzt mal meine Mischung an, denn die schmeckte uns mal wieder genial lecker!
Nachtrag: Nein, ich habe keine Rabatte bekommen, aber ich setze Links, wenn mich Produkte und/oder Anbieter überzeugen!
Wir hatten noch einen wunderschönen Rehrücken aus brandenburgischen Wäldern in unserem Tiefkühl. Den habe ich über 2 Tage langsam im Kühlschrank aufgetaut. Ich habe dafür im Netz ein schönes Rezept gesucht. Allerdings wollte ich mal wieder nicht auf die Knochen verzichten. Denn nur das ausgelöste Rehfilet verwenden, wenn die Knochen das ganze doch etwas saftiger und auch aromatischer machen? Das wollte ich nun wieder nicht. Da fand ich dann in der Mediathek einen Film. Nur eben leider ohne Mengenangaben der Gewürze. Die habe ich dann relativ frei interpretiert, die Mengen waren insgesamt sehr ausgewogen und lecker! Wir haben es mehr als genossen. Denn das Fleisch war absolut saftig, extrem zart und innen noch rosa, kurzum, das bislang beste von mir getestete Rezept für Rehrücken, jederzeit zu empfehlen!
Unser Valentinsessen wurde vorverlegt, da ich heute lange arbeiten muss. Also kann ich Euch das Essen schon heute früh vorstellen: Ich hatte für meinen Göttergatten mal wieder gekocht, in aller Ruhe, die Mädels schliefen schon nach einem wunderschönen und ereignisreichen Samstag. Als Vorspeise habe ich Putenleberstreifen auf Feldsalat serviert, während die Kaninchenkeulen schon im Ofen schmorten. Dafür hatte ich Rote Beten in Streifen geschnitten und mit Zwiebeln abgelöscht. Die Lavendleblüten harmonierten schön, die Sauce aus Rotwein und Sherry passte wunderbar zum Kaninchen. War mal wieder genial lecker, auch optisch richtig schön. Der Göttergatte war begeistert. Ich wünsche Euch allen einen wunderschönen Valentinstag mit Eurem Liebsten!
Unser Hauptgang im Weihnachtsmenu stand fest, als mein Nachbar mir einen wundervollen Rücken vom Rehkalb mitbrachte. Ich schmökerte ein wenig in meinen Büchern und stolperte über ein Rezept für einen Hirschkalbsrücken. Der sollte allerdings ausgelöst werden, die Knochen vermutlich für einen Wildfond verwendet werden. Ich habe also das Rezept etwas abgewandelt. Das Fleisch wurde wie geplant eingelegt und über 2 Tage mariniert, doch dann am Knochen gelassen und für längere Zeit im Ofen gegart. Dann habe ich von der Sudflüssigkeit etwas abgenommen und daraus die Sauce gezogen. Das Fleisch war zwar perfekt, aber für mitessende Kinder etwas zu blutig, daher habe ich es nochmal kurz in der Pfanne angebraten, bis es nur noch leicht rosa aber nicht mehr blutig war. Die Maronenpolenta harmoniert ganz wunderbar, ein kulinarischer Höhepunkt unseres diesjährigen Weinachtsmenus. Sogar unsere beiden Mädels waren begeistert, Fleisch, Sauce und Polenta kamen richtig gut an.
Dieses Jahr darf ich auch wieder ein Türchen des Kulinarischen Adventskalenders öffnen. Auch dieses Jahr gibt es für fleißige Leser tolle Preise zu gewinnen. Ich wollte mir selber einen Gefallen tun, denn in Schwangerschaften und Stillzeiten sollte ich ja nicht so viel Innereien, insbesondere Leber essen. Ein Nachbar von uns ist Jäger und brachte uns eine Rehleber mit, die wollte ich in einer winterlichen Kombination genießen. Ich hatte gestöbert und ein Rezept gefunden, das eigentlich für Kalbsleber gedacht ist, aber auch mit der Rehleber ganz wunderbar harmoniert. Es lässt sich sehr gut vorbereiten. Die Kombination von Wildgeschmack und Leber hat uns echt verblüfft, hatte ich noch nie gegessen und kam bei allen gut an. Leider habe ich für das Foto etwas lange gebraucht, dadurch hat der Radicchio etwas von seiner Farbe verloren. Es kommt leider nicht so raus, aber es gibt auf dem Teller ein kleines Gemälde, wirklich wunderschön und genial lecker. Ein schönes Gericht für den 1. oder 2. Weihnachtsfeiertag. Wer es im Original nachkochen möchte, nimmt Kalbsleber und Kalbsfond, das waren meine einzigen Änderungen.
Einer unserer Nachbarn ist Jäger. Von ihm hatte ich schon vor einiger Zeit diesen wunderbaren Hirschrücken bekommen. In meinen ganzen neueren Kochbüchern fand ich nur Rezepte für ausgelöste Rückenfilets. Aber ich wollte die schöne Sauce, die ich aus dem Knochen ziehen konnte nicht verlieren. Also habe ich in den alten Kochbüchern geschmökert und wurde fündig. Allerdings habe ich die Zubereitung der alten Schule (mit viel Fett, hohe Hitze, kurze Garzeit) verändert. Gutes Olivenöl, dazu noch leckeres Gemüse und ein guter Rotwein, was zusammen mit dem schönen Knochen die wunderbare Sauce ergab. Gegen das Austrocknen hatte ich den Rücken mit Speckscheiben abgedeckt, außerdem länger bei niedriger Hitze gegart. Das Fleisch war nicht mehr rosa, aber perfekt zart. Da kleine Kinder mitgegessen haben, war es so eindeutig genial lecker, zumindest unsere Gäste waren alle begeistert!! Dazu wurde Rotkraut mitgebracht und wir haben die Pfefferkirschen dazu gemacht, die toll mit dem Fleisch harmonierten. Außerdem noch Spätzle, ein genial leckeres Osteressen!
Einer der Nachbarn geht selber jagen. Von ihm bekommem ich ab und an ein schönes Stück Fleisch. Noch im alten Jahr habe ich mal wieder aus meinem Mittelalter-Buch ein Rehragout daraus gekocht. Eines der wichtigsten Gewürze in diesem Rezept ist der Ingwer, was aber gut passt. Zum einen geschmacklich, zum anderen war das Jagdrecht damals dem Adel vorbehalten, auch Ingwer stand als teures Gewürz nur in reichen Haushalten zur Verfügung. Gebunden wird ganz bodenständig mit Roggenbrot. Insgesamt genial lecker!
Dieses Jahr gab es bei uns an Heiligabend diesen Rehbraten. Ich hatte von unserem jagenden Nachbarn 2 Rehblätter bekommen, die zusammen etwa 2 kg hatten. Passte wunderbar für unsere Weihnachtsrunde. Das Essen am Heiligen Abend selber konnte etwas opulenter ausfallen, als an den Festtagen, da ich während des Mittagsschlafes der beiden Mädels wunderbar vorbereiten konnte. Mittags muss das Essen schon gegen 11.30 auf dem Tisch stehen, dasd hätte ich hier nicht geschafft, da der Braten 4 Stunden (bei 140°C) schmoren durfte. Er war noch wunderbar saftig, aber nicht mehr rosa, daher beim nächsten Mal lieber bei 120°C in den Ofen. Ansonsten echt ein Gedicht, saftig und zart!
Die Wildsaison hat wieder begonnen und wir genießen schon sehr. Insbesondere, weil es jetzt noch einfacher ist, an Wild zu kommen – schön, wenn frau fast an der Quelle wohnt 😉 Cranberries sind ja mittlerweile bei uns sehr beliebt, weil mein Mann es gerne nicht ganz so süß hat, die Cranberries bringen eine schöne herbe, dabei fruchtige Note mit. Die Sauce harmoniert ganz wunderbar mit dem Wild, echt lecker und sehr zu empfehlen.