Wir waren ein paar Tage im kalten, regnerischen Bayern. Beim Spaziergang fanden wir doch tatsächlich einen kleinen Hollunderstrauch. Der wurde etwas abgeerntet. So kamen wir an ein paar Blüten. Die reichten für genial leckere Hollerküchle. Auch wenn die bei ihr nicht sonderlich gut ankamen, wir waren begeistert. Allerdings verwendeten wir einen Weinteig. Die Süße der Hollunderblüten und der Eigengeschmack wurden von dem Wein und dem Zimt gut unterstützt. Die Zuckermenge wurde von uns etwas erhöht, so fanden wir es besser. Hier mein Europa-Küchen-Beitrag Deutschland.
Zutaten
Für 4 Personen
- 200 g Mehl
- 300 ml Weißwein (Chardonnay genommen)
- 4 EL Butter
- 2 Eier (M)
- 1 gehäufter TL Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Zimtpulver
- Fett zum Ausbacken (bei uns 500 g Pflanzenfett)
- 12 Hollunderblütendolden
- Zimtzucker
Zubereitung
- Mehl mit dem Weißwein gut verrühren. Butter zerlassen und uinterrühren. Die Eier trennen und die Eigelbe unter die Mehlmischung rühren, Zucker und Zimt ebenfalls unterrühen.
- Die Eiweiße anschlagen, dann Salz zugeben und zu Eischnee schlagen, unterheben.
- Das Fett schon mal in einer Pfanne zerlassen und erhitzen (an einem Holzstiel sollten Blasen aufsteigen).
- Die Dolden evtl. von Insekten und alten Blütenresten befreien.
- Dann die Blütendolden in den Teig tauchen.
- Gut abtropfen lassen, es darf nicht mehr zu viel Teig daran hängen.
- Im Fett schwimmend ausbacken. Ich fand die längeren Stiele um Greifen praktisch. Auf Küchenkrepp abtropfen und mit wenig Zimtzucker bestreut servieren.
Zubereitungszeit: bei uns etwa 35 Minuten
Schwierigkeit: schöne Dolden zu finden
Quelle: Das grosse Sarah Wiener Kochbuch, S. 198
4 Comments
Hmmm, ein Weinteig! Das ist natürlich noch viel leckerer als Bierteig.
Leider sind hier alle Dolden verblüht und ich muss aufs nächste Jahr warten, mit dem Nachbacken.
Nein, im kalten Bayern waren wir nicht, sondern im – auch nicht besonders warmen – Badischen; ohne PC und Internet, weil meine hochbetagte Mutter so etwas in ihrem Haus natürlich (sehr zu meinem Leidwesen) nicht zu bieten hat und dafür auch kein Verständnis aufbringen würde….. – aber jetzt können deine und meine Küche ja wieder so richtig durchstarten 🙂
Ein Weinteig – das muss beim nächsten Mal ausprobiert werden.
habe ich noch nie probiert, stelle ich mir aber durchaus lecker vor!
Jutta sollte zu Dir kommen!