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Rezept: Entenbraten

Entenbraten

Die Gruppe von #wirrettenwaszurettenist kümmern sich heute um Braten, wie immer gesammelt und organisiert von Sina und Susi (danke dafür!!). Ehe ich auf mein Rezept eingehe, möchte ich nochmal sagen, wie wichtig es ist, vernünftiges Fleisch zu kaufen. Es lohnt sich, bei einem Metzger oder einem Geflügelhändler (ich gehe immer auf den Markt) Tiere zu kaufen, die aus artgerechter Haltung kommen. Ob es nun Bio ist oder nicht, ist sicher Geschmackssache und es gibt auch gute Haltung, die keine Bio-Zertifizierung hat. Zum einen hat man beim Essen ein wirklich gutes Gefühl und Ihr werdet es merken, wenn Ihr puristische Rezepte nehmt, die die Qualität des Ausgangsproduktes unterstreichen.

Jetzt zu meinem Rezept: ich habe mich an einem Rezept von Jamie Oliver für knusprigen Entenbraten orientiert. Ich habe mich bei den Zeiten relativ an die Zeit gehalten, wer es krosser möchte, dem würde ich für etwa 5 Minuten noch den Grill empfehlen. Optisch ist die Haut nicht so braun (auch meinen Lampen geschuldet – sorry), aber kross und lecker war sie. Doch einiges wurde abgewandelt, wir wollten kein Pflaumenchutney, wir hatten ja noch Apfel-Zwiebel-Chutney. Dafür haben wir aus dem Gemüse, auf dem die Ente geschmort wurde, noch eine Sauce gezogen, die zwar optisch nicht so ansprechend ist, dafür umso besser schmeckt. Dazu gab es auf besonderen Wunsch meiner großen Tochter Kartoffelknödel nach bewährtem Rezept und Rosenkohl aus dem Dampfgarer (Rezept folgt). Jetzt noch ein Blick auf den Teller

Entenbraten

und dann bin ich auf die anderen Rezepte gespannt:

Zutaten

Für 4 Personen mit Beilagen

  • 1 (Flug-)Ente, etwa 2 kg, meine 1,7 kg
  • 4 Karotten
  • 2 Petersilienwurzeln
  • 3 Zweige Sellerie (Grün vom Knollensellerie, alternativ Staudensellerie)
  • 2+2 Zwiebeln
  • 1 Knoblauchknolle
  • 750 ml Rotwein (wir: blauer Zweigelt)
  • Meersalz
  • 1 Bio-Orange
  • 3 Zweige Salbei (alternativ 2 TL Thymian und 1 Zweig Rosmarin)
  • 1 EL Sonnenblumenöl
  • 1 EL Honig
  • Pfeffer
  • 1 EL Preiselbeeren (Glas)
  • Granatapfel (nach Belieben, ich etwa 1/4 der Kerne)

Zubereitung

  1. Die Ente aus dem Kühlschrank nehmen und schon mal Raumtemperatur nehmen lassen.
  2. Karotten, Petersilienwurzeln schälen, grob würfeln, in einen Bräter oder in ein tiefes Blech geben. Sellerie waschen, trockenschütteln, grob hacken, dazu geben.
  3. Zwiebel schälen, hacken, zugeben. Knoblauchzehen trennen, schälen, grob zerdrücken und auch auf das Blech geben.
  4. Den Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  5. Die Ente abspülen, trocken tupfen. Salbei (oder alternative Kräuter bei persönlicher Abneigung) waschen und fein hacken. Innen mit 1 EL grobem Salz und dem gehacktem Salbei würzen. Die Orange heiß abwaschen, trocknen und vierteln. Die Orange mit in den Bauch geben.
  6. Die Ente von außen ebenfalls mit 2 EL Salz einreiben. Die Ente mit der Brust nach unten auf das Gemüsebett legen.
  7. Auf der 2. Schiene von unten für insgesamt 2 Stunden in den Ofen schieben. Dabei jeweils nach 30 Minuten wenden. Nach und nach mit der Hälfte des Rotweins begießen. In der letzten Stunde die Haut mit einer spitzen Nadel einstechen, damit das Fett ablaufen kann.
  8. Je nach Ofen und Bräunung kann in den letzten 5 Minuten der Grill zugeschaltet werden.
  9. Kurz vor Ende die restlichen Zwiebeln ebenfalls schälen, in dem Sonnelbumenöl in einem mittelgroßen Topf glasig anschwitzen, mit dem Honig beträufeln und mit dem restlichen Rotwein aufgießen. Bei großer Hitze etwas einreduzieren lasen.
  10. Sobald die Ente fertig ist (in die Keule einstechen, wenn klarer Saft austritt, ist die Ente gar), diese aus dem Ofen nehmen und etwas ruhen lassen. Das Gemüse samt dem Sud und Rotwein mit in den Topf löffeln. Pürieren, mit Salz, Pfeffer, Preiselbeeren und evtl noch etwas Honig abschmecken. Wer mag, rührt noch frische Granatapfelkerne mit unter.
  11. Gemeinsam servieren.

Zubereitungszeit: Reine Arbeitszeit etwa 45 Minuten + 2 Stunden Garzeit

Schwierigkeit: mit guter Ente ist einfach nur Geduld gefragt

Quelle: etwas variiert nach Besser kochen mit Jamie, S. 198

PS Wir waren zu fünft, daher durfte nach 1 Stunde im Ofen noch eine zusätzliche Entenkeule mit schmurgeln, damit auch alle genug Ente bekamen.

6 Comments

  1. Oh Ente, welch tolle Idee. Warum nur Rind und Schwein… Ich finde das echt ein tolles Rezept!

    LG Wilma

  2. Mit Ente rennst Du bei mir offene Türen ein – sehr fein! 🙂
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

  3. Jaaa so geht Entenbraten!
    Da ich persönlich eh kein Fan von krosser Haut bin, käme mir dein Entenbraten gerade recht!

    Schön, dass du wieder dabei bist und liebe Grüße
    Sina

  4. Hach, deine Ente würde mich so anlachen, aber leider habe ich einen Geflügelverweigerer mit am Tisch sitzen. Daher bleib ich noch ein wenig und schmachte hier vor mich hin.

  5. Eine ganze Ente hatte ich noch nie, deine klingt sehr gut und interessant. Eben keine klassische Ente àl’orange.

  6. @ Wilma: da es ja erst auch um Weihnachten gehen sollte, war ich schnell bei Geflügel und dann natürlich was edles

    @ Andy: es schmeckt auch so

    @ Sina: war krosser, als sie auf dem Foto aussieht, aber ich will mir keine neue Lampe nur für die Fotos kaufen (das Licht ist gelbstichig, auch mit Weißabgleich wird es nicht viel besser), sie gefällt mir so gut. Also sind die Braten eben blasser. Wie gesagt, Grill geht immer

    @ Susi: gemein! War bei mir früher auch so, inzwischen sind alle 4 überzeugt und begeistert

    @ Anna C: Ich mache gerne ganze Geflügel, Ente à l`orange hatte ich aber tatsächlich noch nie. Außerdem gibt es hier selten etwas doppelt, das muss dann schon echt bewährt sein.

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