Bei uns ist der Holunder schon wieder am Verblühen. Zeit also, endlich mal einen Holunderblütensirup anzusetzen, um diesen Frühlingsgeschmack etwas länger genießen zu können. Klassisch sind ja 20 Dolden, über die 1 Liter Wasser gegeben werden, in dem vorher 1 kg Zucker aufgelöst wurde. Ich habe allerdings die Hälfte des Wassers durch Weißwein ersetzt. Ich habe dafür einen Riesling verwendet, nachdem ich beim Holunderblütensorbet damit ja gute Erfahrungen gemacht habe. Ich lagere den vorsichtshalber im Kühlschrank, schmeckt superlecker, hat sogar schon holunderverachtenden Testern geschmeckt.
Zum Thema Verpacken: als ich noch Zeit hatte (also nicht einen Vollzeitjob + Familie) habe ich Flaschen gerne graviert, geht relativ simpel. Einfach Motiv auf Flasche mit Edding vorzeichnen und mit einem Glasgravurset (gibts im guten Bastelladen, ich habe dieses Set) danach schraffieren, dauert je nach Motiv etwa 30 Minuten und die Flasche ist ein persönliches, bleibendes Geschenk.
Zutaten
Ergibt ca. 1 Liter Sirup
- 30 Holunderblüten-Rispen (nein, sei keine Dolde erzählte mir der persönliche Bio-Lehrer)
- 500 ml Weißwein (Rieslinge genommen)
- 500 ml Wasser
- 1 kg Zucker
- 1 Bio-Zitrone
Zubereitung
- Die Blütenstände von Hand verlesen, von kleinen Tieren befreien, NICHT waschen (sonst geht der Blütenstaub ab und in dem ist das Aroma!), in eine große Schüssel geben.
- Weißwein mit Wasser und Zucker unter Rühren langsam aufkochen, köcheln lassen, bis sich der Zucker vollständig gelöst hat. Lauwarm abkühlen lassen.
- In der Zwischenzeit die Zitrone heiß abspülen und abtrocknen, in ca. 1/2-cm-dicke Scheiben schneiden.
- Zucker-Wasser mit Weißwein über die Holunderblüten gießen, Zitrone zugeben, abdecken und 3 Tage bei Raumtemperatur stehen lassen.
- Flaschen sauber abspülen, den Sirup durch ein Sieb abgießen und in die Flaschen füllen.
- Kühl lagern, Haltbarkeit? Wird wohl eh nicht erreicht werden, schmeckt richtig gut!
Zubereitungszeit: Reine Arbeitszeit etwa 30 Minuten + 3 Tage Ruhezeit + 15 Minuten Um- und Abfüllen
Schwierigkeit: einfach
Quelle: eigene Version eines klassischen Rezeptes, in unendlichen Versionen und Varianten vielfach zu finden.
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