Nachmittags gibt es bei uns immer einen Rohkostbrei, da ist einfach mehr Vitamin C drin. Wegen einer Bronchitis hat sie momentan keinen so großen Hunger, deswegen auf dem Foto nur eine halbe Portion. Aber ich gebe hier mal eine komplette Portion an.
Kategorie: Kinderecke
Rote Bete lag in der Biokiste. Ich mag die ja gerne, aber was meint das Kind dazu? Einfach ausprobieren: sie liebt es! Eigentlich ist sie bei neuen Breien beim ersten Mal etwas zurückhaltend, aber der hier war in Rekordzeit gegessen. Ein neuer Favorit! Nur beim Windelwechseln danach keinen Schreck bekommen wie mein Mann.
Es gab mal wieder ein neues Gemüse: Broccoli, der sah im Biomarkt echt lecker aus und ich persönlich mag den ja sehr gerne. Nur die Tochter leider nicht. Der Gesichtsausdruck war fast so verächtlich wie beim Fertiggläschen. Nach 3 Löffeln war das Kind nicht zum Weiteressen zu bewegen. Als ich dann eine Portion von Kohlrabi-Zucchini-Kartoffelbrei auftaute, hatte sie aber doch Hunger! Ich habe ihn noch 2x versucht zu füttern, immer mit dem selben Ergebnis. Vielleicht kann ich ihr den ja noch schmackhaft machen, aber momentan werde ich wohl erstmal auf Broccoli verzichten.
Die Kost wird variiert, wenn auch nicht wirklich erweitert. Momentan probiere ich tagsüber lieber neue Obstsorten aus (Bio-Weintrauben sind ganz toll, wenn ich auch nur kernlose nehme, die halbiere und sehr dabei aufpasse, dass sie sich nicht verschluckt). Also wurden die etablierten Gemüsesorten einfach mal wieder kombiniert und das ist ihr absoluter Lieblingsbrei. Bei diesem schafft sie fast regelhaft die 190 g!
Noch ein Tipp für Brei-Selberkocher: viele Babys (meine auch) mögen ja die aufgetauten Breie nicht. Weder aus Wasserbad noch aus Mikrowelle nimmt sie den auftetauten Brei wirklich gerne. Wenn ich den Brei aber über Nacht im Kühlschrank auftaue und im normalen Topf mit dem Öl warm mache, dann bekommt der Brei seine ursprüngliche Konsistenz zurück. So liebt sie ihn wieder! Ich tackte einfach meine Breikochaktionen so, dass ich frischen Brei habe, wenn ich mittags unterwegs bin, denn dort habe ich ja meistens nur einen Gläschenwärmer. Gekochter Brei hält sich gut verschlossen 3 Tage im Kühlschrank.
Schon wieder gab es ein neues Gemüse: Zucchinis. Gottseidank hatte ich gewohnheitsmäßig erst einmal gar kein Wasser zum gekochten Gemüse gegeben und wollte es später nachgießen. Die Zucchinis verwässen den Brei ganz schön. Ich brauchte überhaupt kein Wasser. Allerdings mache ich den Brei mittlerweile etwas dicker, als die Breie aus den Fertiggläschen. Etwas fester kann ich sie einfach besser füttern. Da sie auch schon einige Zähne hat, püriere ich auch nicht allzu fein, da kann sie noch schön kauen üben. Zucchini ist das bis jetzt leckerste Gemüse für sie.
Wir haben den Abendbrei jetzt ja schon vor einiger Zeit eingeführt. Mittlerweile schafft sie schon gelegentlich eine ganze Portion. Hirse hat ja einen sehr hohen Eisengehalt, der durch Vitamin C deutlich besser aufgenommen werden kann. Also sind wir vom Hirse-Milchbrei mit Apfelmus zu einem mit rohem Apfel übergegangen. Das Prinzip ist das gleiche, nur wird ganz am Schluss ein geschälter Apfel mit der feinen Rohkostreibe dazugerieben. Sie verträgt es sehr gut und findet es fast noch leckerer, als den mit Apfelmus. Noch ein Tipp am Rande: wer noch abgepumpte Muttermilch im Tiefkühl hat: hier kann die Milch perfekt verwendet werden, einfach die Milch wie Wasser nehmen (schonend erwärmen) und das Milchpulver weglassen.
Neue Gemüsesorten möchte ich zunächst einmal pur einführen. Nicht nur, um genau zu wissen, ob sie es verträgt. Ich möchte auch, dass sie den Eigengeschmack der einzelnen Gemüsesorten pur kennen lernt. Kohlrabi zumindest liebt sie sehr. Sie ist sehr begeistert davon, schafft schon fast eine ganze Portion!
So langsam wurde es dann Zeit für einen Gemüsemix. Da Möhre und Kürbis schon etabliert sind, gab es die einfach gemischt. Hat ihr richtig gut geschmeckt, deutlich besser als beide Gemüsesorten nur mit Kartoffel. Das ist schon fast Fusion-Küche für Gourmet-Starter!
So langsam wird es Zeit für einen Abendbrei. Ich habe hier mal das volle Rezept angegeben, aber es macht Sinn, erstmal nur mit der halben Menge zu starten. Sie bekommt den jetzt seit 1 Woche und schafft mit Mühe jetzt eine 3/4 Portion. Aber sie ist sehr begeistert davon, deutlich mehr angetan als von meinen Mittagsbreien.
Da es so viele Nachfragen gibt: unser Trinkwasser ist nicht für Babynahrung geeignet. Wer sich da nicht sicher ist, kann entweder bei den Wasserwerken nachfragen oder bei Unsicherheit mit evtl. alten Steigleitungen (insbesondere bei Altbauwohnungen ein Problem) eine Wasserprobe in der Apotheke analysieren lassen, dann weiß man direkt, ob das eigene Trinkwasser auch gut fürs Kind ist. Babywasser wird hier verallgemeinert verwendet. Entweder aus dem Drogeriemarkt kaufen oder – wie wir – Mineralwasser verwenden, das für Babynahrung geeignet ist.
Der Nahrungsplan wird nach und nach erweitert. Rohe Möhre findet sie ja schon lange toll, aber gekocht, nunja. Vielleicht wird sie bei den nächsten Mahlzeiten etwas begeisterter davon. Das Foto habe ich übrigens in unserer praktischen Einfrier- und Unterwegs-Babybreibechern gemacht. Einfach super die Becher, denn sie passen auch in die Warmhaltetaschen der Wickeltasche.