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Kochbuch: Christian Rach – Das Kochgesetzbuch

Christian Rach - Das Kochgesetzbuch

Es ist ja nicht so, dass frau sich keine neuen Kochbücher gönnt. Ich mag Christian Rach und seine Art zu kochen und als das Buch herauskam, landete es auch recht schnell in meinem Bücherregal. Doch irgendwie kam ich nicht zum Nachkochen. Doch erstmal zum Buch an sich: als studierter Mathematiker (und Philosoph) zeigt Christian Rach Gesetzmäßigkeiten des Kochens auf. In anderen Kochbüchern werden diese Gesetze als Tricks oder Tipps tituliert (Mathematiker lieben Gesetze…). Doch hier findet sich einfach ein schön strukturiertes Kochbuch. Anhand von 160 Rezepten werden verschiedene Grundregeln, Hintergründe und Kniffe erklärt. Tipps, warum etwas so gelingt und anders eben nicht. Mir zum Beispiel war völlig neu, dass die Konsistenz der Mousse au chocolat abhängig ist, vom Kakaoanteil der verwendeten Schokolade, daher weiße Mousse au chocolat auch Gelatine oder Agar Agar benötigt, um fest zu werden. Aber wo ist das zweite versprochene Mousse-Rezept, das im Vorspann dazu erwähnt wird? Oder bezieht es sich auf die Maracuja-Sauce, die er dazu empfiehlt?

Das Buch richtet sich in erster Linie an interessierte Hobbyköche oder auch Anfänger, die gerne gut kochen lernen möchten. Die Rezepte sind zwar alle hervorragend, aber eben Dinge, die in einem normalen Haushalt in einer normalen Küche auch gekocht werden können, ohne dass man sich dafür erst zig verschiedene Gewürze oder Küchengeräte kaufen muss (wie es mir oft beim Nachkochen von anderen Sterneköchen passierte). So ist das Buch auch nicht nur eine Sammlung von Rezepten, sondern kann auch einfach herangezogen werden, wenn beim Nachkochen eines anderen Rezeptes Grundlegendes nochmals geklärt werden muss (oder die Frage besteht: kann ich das nicht einfach weglassen, ist dieser Schritt unbedingt nötig?). Denn auch dazu ruft er auf: variieren, abwandeln, ausprobieren.

So kann ich das Buch echt nur wärmstens empfehlen, würde aber immer noch ein weiteres Grundkochbuch daneben stellen. Denn der Index ist ein wenig anstrengend, da oft nur die Nummer des „Gesetzes“ angegeben wird, leider aber nicht die Seitenzahl. Auch sind die Rezepte nicht nochmals nach Hauptzutaten gelistet. Damit wären aber alle Schwachpunkte aufgezählt, die durch die verständliche Schreibweise und die gelieferten Hintergrundinfos mehr als wett gemacht werden. Das Buch ist aktuell noch im Handel oder bei Amazon erhältlich.

Aus diesem Buch schon vorgestellt:

  • Käseplätzchen

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