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Rezept: Schwarzwurzel-Gratin

Schwarzwurzel-Gratin

Ich hatte vor einige Zeit Schwarzwurzeln in meiner Biokiste (ich komme einfach nicht hinterher…). Die hatte ich noch vom letzten Jahr in schlechter Erinnerung (das ruinierte Top durfte ich damals rauswerfen), der dann getestete Salat war zwar richtig lecker, aber auf die Putzerei hatte ich ja so gar keine Lust. Doch die Biobäuerin meinte, nur putzen, kochen und danach schälen. Keine Schweinerei, ganz schnell und die ideale Verarbeitung für Schwarzwurzeln. Nicht faul wurden die vorhandenen Rezepte durchsucht und tatsächlich, wir fanden dieses Rezept für ein Gratin. Doch die angegebene Arbeitszeit haute überhaupt nicht hin, nicht nur, das die Schwarzwurzeln auch für den Spargeltopf viel zu lang waren (und ja nicht halbiert werden sollten), auch das Schälen stellte sich als sehr mühsam heraus. Zu dritt waren wir mit etwa 1 kg Schwarzwurzeln mindestens 20 Minuten mit Pellen beschäftigt, geht zwar nach Abschrecken etwas besser, aber so ideal ist das alles noch nicht. Wenn also jemand da einen ultimativen Tipp hat, ich wäre extrem dankbar. Bliebe noch über das Gratin zu sagen, dass es uns geschmacklich mit dem Aufwand völlig versöhnt hat, denn es schmeckte genial lecker. Die Sauce harmonierte ganz wunderbar mit den Schwarzwurzeln und dem Schinken und der Käse gab noch einen extra Kick.

Zutaten

Für 4 Personen

  • 1 kg Schwarzwurzeln
  • 1 gehäufter TL Salz
  • 2 EL Weißweinessig
  • Pflanzenöl für die Form
  • 8 dünne Scheiben gekochter Schinken
  • 1/2 Bund Basilikum
  • 100 g Saure Sahne
  • 100 g Schlagsahne
  • 2 EL Zitronensaft
  • Pfeffer, schwarz
  • 100 g fester, recht junger Edelpilzkäse

Zubereitung

  1. Die Schwarzwurzeln mit einer Bürste unter fließendem Wasser gründlich schrubben, damit der ganze Dreck weg ist. Wasser in einem hohen Topf aufsetzen, sobald es kocht, Salz und Essig zugeben, Schwarzwurzeln darin 20 Minuten kochen.
  2. Die Schwarzwurzeln abschrecken und pellen (ringsum geht besser als längs, trotzdem eine Strafarbeit…). Die Form fetten. Den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  3. Basilikum waschen, trockenschütteln und die Blättchen abzupfen. Jetzt die Schwarzwurzeln in 8 Portionen teilen, mit jeweils 1/8 der Basilikumblätter in eine Schinkenscheibe wickeln und mit der Naht nach unten in Form legen.
  4. Saure Sahne mit Schlagsahne und dem Zitronensaft verquirlen, mit Salz und Pfeffer abschmecken, neben die Schwarzwurzeln gießen. Den Käse fein würfeln, über die Schwarzwurzeln streuen.
  5. Auf mittlerer Schiene 10 Minuten gratinieren.

Zubereitungszeit: etwa 80-90 Minuten Arbeits- + 20 Minuten Koch- + 10 Minuten Gratinierzeit

Schwierigkeit: Schwarzwurzeln putzen

Quelle: GU – Die echte Jeden Tag Küche, S. 168

7 Comments

  1. das mit der putzen-kochen-schälen Reihenfolge haben wir eben im Radio als Tipp mitgehört und ausprobiert. Das ging mit dem Sparschäler ganz gut. Ebensolange brauchte dann aber die Reinigung des Topfs 🙂

  2. @ Lamiacucina: man darf die wohl nicht durchschneiden, weil dann wieder der Saft austritt und der macht ja die Sauerei… Irgendwie muss man die Dinger doch gut putzen können, da muss es doch irgendeinen ultimativen Trick geben, oder?

  3. Mir ging es wie Robert. Fast konnte ich den Topf entsorgen und einige der Schwarzwurzeln (nicht unbedingt die dünnsten) waren so matschig, dass man sie fast nicht schälen konnte.

  4. Bei Schwarzwurzeln hab ich beschlossen nur mehr TK Ware zu verwenden. Sie schmecken wirklich supergut und diese Schälerei macht mich einfach total krank!

  5. wurzelhexe wurzelhexe

    machs dir nicht so schwer.
    wasch die wurzeln gründlich, bis der ganze sand weg ist, da passiert noch gar nichts mit der kleberei.
    achtung, jetzt kommt alles umgekehrt.
    nimm dir ein paar gummihandschuhe und einen sparschäler. schäle die stangen (dünne grade lassen sich am besten schälen) und gib die stangen in kaltes wasser, dem du etwas essig oder zitrone beigibst.
    wenn ich schwarzwurzelragout machen will, schneide ich sie auch in stücke.
    beim schälen selbst kommt der klebstoff nicht so zutage, weil der saft sich innen befindet. deshalb ist auch das argument, die stangen nicht zu zerschneife, widerlegbar, denn oben und unten wurde ja sowieso schon angeschnitten.
    die schalen gebe ich gleich auf eine alte zeitung. ich arbeite praktisch sauber wie ein chirurg, um mir die putz-und drecksarbeit von vornherein zu ersparen.
    dann dünste ich die wurzeln in essig-oder zitronensud nach bedarf. wenn ich also z.b.ein gratin machen will, nicht so lange, kommt ja auch auf die dicke der stücke an.
    töpfe, die ich wegwerfen muss und verklebte pfoten gibts dadurch nicht und die schwarzen deibel zeigen schnell ihre himmlische wohlschmeckende seele. 🙂

  6. @ Wurzelhexe: so hatte ich es auch schon gemacht, hat mich (wie gesagt) ein (Langarm-)Top gekostet, weil das auch an die Dinger rankam. Geht auch gut, aber optimal ist das alles nicht. Aber ich werde weiter testen!

  7. Anonymous Anonymous

    auf meiner Verpackung stand drauf, dass man die Schwarzwurzeln am besten im kalten Wasser schält. Das habe ich dann auch gemacht, danach die Schwarzwurzeln nochmal gründlich mit kaltem Wasser abgespült und klein geschnitten. Hände mit Spülmittel gewaschen. Und alles ist sauber und nichts klebt.

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