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Rezept: Gebratener Karpfen

Karpfen gebraten

Blog-Event LXIII - Gute Vorsätze für das Neue Jahr (Einsendeschluss 15. Januar 2011)Wir wurden nach den guten Vorsätzen gefragt. Privat ist mein Leben mal wieder turbulent und der Jahreswechsel hat einige Veränderung mit sich gebracht. Kulinarisch möchte ich wieder mehr mit Fisch kochen. Schaut man in den aktuellen Fischratgeber vom WWF so hat man völlig unbedenklich eigentlich eine noch sehr gute Auswahl. Also habe ich mich mal an Karpfen versucht. An Karpfen blau habe ich aus meiner Kindheit keine sonderlich guten Erinnerungen, was auch am Fisch gelegen haben mag. Also sollte der gebraten werden und ich suchte mir ein recht altes Buch von Schuhbeck aus. Schon die Beschaffung der Zutaten stellte mich vor Probleme: Schweinenetz, unbestellbar bei meinem Metzger (entgegen der Ankündigung der Verkäuferin bei der Bestellung), der neuerdings nur noch seine Tiere an den Schlachthof liefern, aber nicht selber schlachten darf. Schweinenetz bekomme man nicht mehr. Da stand ich nun ich armer Tor, was tun? Weggelassen, Karpfen blau wollte ich nicht haben, für einen anderen Metzger reichte die Vorlaufzeit nicht mehr. So würde doch keiner mehr kochen *umpf* Nächstes Problem: die Gräte sollte von innen entfernt werden, das Ganze wäre also nur von dem nicht vorhandenen Schweinenetz zusammengehalten worden, ging also auch nicht. Also blieb die Gräte drin und der Fisch wurde selber ausgenommen, ganz klassisch. Das Rezept ist superlecker, aber ohne Schweinenetz klebte der Karpfen total in der Pfanne an, die Haut hing in Fetzen und das oben ist schon die schönere Seite… Wie auch immer, Fenchel und Fisch harmonieren prächtig, das Rezept selber ist sehr gut, aber irgendwie muss ich mir was einfallen lassen, wie das ohne Netz gehen kann. Hier also mein kulinarischer guter Vorsatz Nummer 1: mehr Fisch, bestands- und umweltverträglich in Form eines gebratenen Karpfens mit Fenchelkraut.

Zutaten

Für 4 Personen

  • 1 Karpfen (küchenfertig ca. 1,2-1,5 kg)
  • 1 Fenchelknolle
  • Salz, Pfeffer
  • 2-3 EL Zitronensaft
  • 3 EL Öl
  • 30 g Butter
  • 1 Rezept Fenchelkraut

Zubereitung

  1. Das Fenchelkraut kann am Vortag nach diesem Rezept gekocht werden.
  2. Für den Fisch den Karpfen schuppen. Von außen und innen abspülen und trocken tupfen. Den Fenchel putzen, waschen, in feine Streifen schneiden und salzen. Den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  3. Den Fisch von innen und außen salzen, pfeffern, mit wenig Zitronensaft beträufeln. Den Fenchel ausdrücken und in den Fisch füllen. Die Öffnung gut zudrücken und ggf. feststecken.
  4. In einem flachen Bräter das Öl erhitzen und den Fisch darin von beiden Seiten anbraten. Das fertige Fenchelkraut außen um den Karpfen verteilen. Die Butter in Flocken auf den Fisch setzen. Im vorgeheizten Ofen bei 200°C etwa 20 Minuten backen.

Zubereitungszeit: etwa 20 Minuten Arbeits- + 20 Minuten Kochzeit + Fenchelkraut am Vortag

Schwierigkeit: so dann recht einfach

Quelle: gezwungenermaßen variiert nach Alfons Schuhbeck – Das neue bayrische Kochbuch, S. 84

6 Comments

  1. Hier in der Provinz kriegst du auf Vorbestellung problemlos Schweinenetz …

  2. @ Ulrike: tja, das hatte mir die Verkäuferin zunächst auch gesagt, als ich es abholen wollte gab es das dann nicht. Hier gibt es noch 3 andere Metzger, muss ich halt mal rumfragen, so Old-Fashion ist das ja eigentlich noch nicht… Frohes Neues!

  3. Eric Eric

    Sorry, aber soweit ich erkennen kann ist der Karpfen auf dem Bild eine Forelle.

    Will nicht meckern, habe von dieser Seite schon viele leckere Gericht nachgekocht, mir ist das nur aufgefallen. Mit besten Grüßen

  4. @ Eric: im Laden war es ein Karpfen. Schön, dass die Rezepte schmecken. Freut mich!

  5. Ja, Fisch steht auch auf meiner Liste. Und du hast das Rezept gut gemeistert trotz den Widrigkeiten. Chapeau!

  6. Danke für den Link zu der WWF Seite. Jeder sollte wissen was er da auf dm Tisch hat.

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