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Die Küchengötter

Wie hieß es so schön: Die Küchengötter sind gelandet. Aber man muss sich fragen: Wo denn? Denn mit diesem Portal wollte GU sich in der Welt der Foodblogger etablieren. Die Oberfläche ist toll, die Rezepte klasse und die Community dort wächst. Allerdings war ich von den AGBs etwas verwirrt. Also schickte ich eine Mail mit der Anfrage, ob ich denn dortige Inhalte auch auf meiner Seite – mit entsprechenden Link auf die Quelle – verwenden dürfte. Nach einer Woche kam eine leicht verworrrene, dennoch deutliche Mail: NEIN, das darf man/ frau nicht. Also hier meine Warnung an alle Foodblogger: Verwendet keine Inhalte der Küchengötter (nein- kein Link!) auf Eurer Seite. Ihr begeht eine Urheberrechtsverletzung und macht Euch strafbar.

Fazit: Schade, denn ich empfinde diese Haltung und Einstellung nicht als die, die in der Foodbloggerszene üblich ist. Sind die Küchengötter damit gescheitert? Meiner Meinung nach zumindest in Ihrer Einstellung gegenüber Foodbloggern. Der Rest (eine Änderung der Meinung) wird die Zukunft zeigen.

13 Comments

  1. Na ja, die besondere Art der Darstellung und Präsentation kann schon geschützt sein; für Rezepte trifft das grundsätzlich aber nicht zu. Die meisten dürften ja auch nicht vom Himmel gefallen sein, die dort der Begutachtung harren. Knapp gesagt: Küchengötter können auch nicht das schützen woran sie selber keine Nutzungsrechte haben.

    Was allerdings verbleibt ist dieser schale Geschmack, der sich immer einschleicht, wenn es um das liebe Geld geht – und um nichts anderes geht es beim Betreiben eines kommerziellen Portals letztendlich. Aus reiner Menschenfreude wird das ja nicht gemacht. Abstand halten ist dann die richtige Antwort. Lustiges, Interessantes und Anregendes gibt es schließlich im Foodbloguniversum genug, da benötigt niemand so ein letztendlich doch ziemlich biederes Portal.

  2. Tja, genau das meinen aber die Betreiber – die Rezepte seien geschützt. Nicht, dass ich die Aufmachung oder (die noch nicht mal immer stimmenden) Fotos übernehmen wollte. Letztlich hast Du recht, es gibt so viele tolle andere Seiten, dass man nicht auf dieses Portal angewiesen ist. Aber nachdem ich da schon mal angefragt hatte, wollte ich das Ergebnis auch publik machen, nicht dass noch jemand unnötigen Ärger bekommt.

  3. Pedita Pedita

    Dazu muss man doch erstmal wissen, was Du von denen wolltest. Wenn Du bei Jamie Oliver anfragst, ob Du ein Rezept im Wortlaut übernehmen darfst, dann ist das geschützt, aber in Deinen eigenen Worten ist es wieder ok.

  4. @ Pedita: Richtig, ich wollte Rezepte übernehmen dürfen. Das mache ich nie im Wortlaut, da ich zum Texten mir zwar die Zutatenliste nochmal zur Hand nehme, aber die Arbeitsanleitung schreibe ich immer aus dem Gedächtnis.
    Dennoch ist bei einer Seite wie dieser mit recht ausführlichen AGBs doch etwas Vorsicht geboten, denn immer wieder kommt es zu Abmahnungen von Foodbloggern, wenn etwas angeblich unrechtmäßig übernommen wird. Ich zumindest werde das nicht riskieren.

  5. Hallo Rike,
    danke für Deine Recherche und die Tipps!
    Gruß Dolce

  6. Ach nee…..Tja, ist halt kommerziell, und, wollte sich in der Kochblogszene breitmachen….
    Schade eigentlich, dass Sebastian, dessen Blog ich mag, sich dafür hergegeben hat, aber na ja, hat sicherlich auch existentielle Gründe, er schreibt bei denen, oder?

    War erst einmal drauf, zu viel Werbung, das schreckt mich ab. Mag auch deren Kochbücher nicht.

    Dabke für den Tip!

  7. Mir gefällt ja am besten der Passus in den AGB, wo der Nutzer (Nutzerinnen wohl nicht?) garantiert, dass von ihm eingestellte Inhalte genießbar sind. :-)))

    Aber gut, ich bin sowieso nicht die Zielgruppe für ein derart krampfhaft jung und flott designtes Portal …

  8. Da muss ich mich aber wirklich über die Schelte wundern. Die Küchengötter sind klar asl kommerziell gekennzeichnet; über einzelne Aspekte der AGB kann man streiten.
    Gleichzeitig finde ich hier in der Blogroll den unsäglichen Blog „Jans Küchenleben“, der ja wohl an mangelnder Eigenleistung und schlecht kaschierter Kommerzialität (Amazon etc.) nicht mehr zu über-/unterbieten ist.

  9. @ Bolli: Sebastians Blog mag ich auch sehr. Aber da ist – denke ich – Job eben Job.

    @ Hedonistin: Den Passus fand ich auch super. Bei den Küchengöttern muss man sich eben absichern. Nachprüfen, ob das Rezept genießbar klingt, soll der Nuter ja auch noch.

    @ Fressack: Ich verteufele ja keine kommerziellen Blogs, denn da muss ich ja nicht mitmachen. Doch wer sich in der Bloggerszene – laut eigener Aussage – etablieren möchte und dann eigene Regeln aufstellt, muss auch damit umgehen können, wenn einige (ich) das eben nicht gut finden. Das heißt ja nicht, dass ich das superschlecht finde. Doch ich finde es legitim, davor zu warnen, Rezepte in den eigenen Blog zu übernehmen, bevor jemand eine Abmahnung kassiert.

  10. Von viralem Marketing haben die bei GU noch nie gehört… ich hab gerade erst bei blogbar davon gelesen und kann nur den Kopf schütteln, aber ich hab den Verdach dass bei Chefkoch/GUJ demnächst was ähnliches ansteht. Zu Dickhaut: ja er ist hat der GU-Hausautor — viel bezeichnender war für mich dass hinter Küchengötter auch Sascha „Adical“ Lobo steht…

  11. Danke für Deine Recherchen, schnell weg aus meinem blogroll

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